Ängstliches Kind klammert sich an seine Mutter fest.

Zwangsumgang beenden

Gastbeitrag von M. G.

Mit Begeisterung habe ich gesehen, dass du einen Blog zum Thema Umgang und Sorgerecht erstellt hast und dich auch dem Thema Zwangsumgang widmest. Durch die Problematisierung des Themas unterstützt du auch mich bei dem Bemühen, den erzwungenen Umgang für Kinder zu beenden.

Leider trauen sich nur wenige Menschen diese skandalösen Zustände anzuprangern.

Zwangsumgang trotz Verdacht auf sexuellen Missbrauch

In meiner Kindheit wurden ich und meine Geschwister zum Umgang mit meinem Vater gezwungen. Und das obwohl gegen ihn der begründete Verdacht des sexuellen Kindesmissbrauchs bestand. Für mich als Kind war es nur schwer zu verstehen, warum ich einen für mich fremden Menschen besuchen musste, vor dem ich mich sehr gefürchtet habe.

Die mit diesem erzwungenen Umgang verbundenen Gefühle der absoluten Angst und Hilflosigkeit haben mich fast wahnsinnig gemacht.
Ich hatte den Eindruck, dass es nur darum ging, das „Recht“ meines Vaters auf Umgang durchzusetzen. Die involvierten Fachkräfte sagten meiner Mutter, dass sie die „Beziehung“ zwischen Vater und Kind akzeptieren müsse. Ihr wurde der Entzug des Sorgerechts angedroht, wenn sie mich nicht zu meinem Vater schickt!

Ich bin kein Einzelfall

Es hat Jahre gedauert, bis ich es als Erwachsener schaffte, mich mit diesem belastenden Kapitel meiner Kindheit auseinander zu setzen.

Im Laufe der Zeit musste ich erkennen, dass meine Geschichte kein Einzelfall ist. Die momentan herrschenden Strukturen und Ideologien in Familiengerichten und dem daran angeschlossenem Hilfssystem legen es in meinen Augen geradezu darauf an, dass Kinder ungehört bleiben oder nicht ernstgenommen werden.

Experten versagen

In sog. Fachkreisen wird es so dargestellt, als ob Kinder immer beide Eltern bräuchten, weil sie sonst später Probleme entwickeln könnten(!). Die konkreten Probleme für Kinder, wenn sie zum Umgang gezwungen werden oder sogar gegen ihren Willen bei einem Elternteil leben müssen, scheinen für diese „ExpertInnen“ keine Rede wert zu sein.

Öffentlichkeit ist nicht interessiert

Die Versuche, mit meiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, sind bisher gescheitert. Mir wurde von verschiedenen JournalistInnen signalisiert, dass ich zumindest derzeit kaum eine Chance haben werde, die Öffentlichkeit auf das Thema Zwangsumgänge und die daraus resultierenden Folgen aufmerksam zu machen.

Fachkräfte sehen keine Probleme bei Zwangsumgang

Im Rahmen meines Engagements habe ich viele Personen und Vereine angeschrieben. Ich dachte, als Betroffener wenigstens die Fachöffentlichkeit zu erreichen. Es kann durchaus gute Gründe geben, den Kontakt zu einem bzw. auch zu beiden Elternteilen abzulehnen.

In den meisten Fällen erhielt ich nicht einmal eine Antwort. Oder es hieß, es gäbe heutzutage keine Probleme, weil sich die Jugendhilfe fachlich weiterentwickelt habe.
Nur ganz wenige involvierte Personen räumten ein, dass es ein Problem für Kinder sein kann, wenn sie zum Umgang gezwungen werden.

Doch offensiv die Probleme angehen, wollten auch sie nicht!

Mütterlobby setzt sich für das Kindeswohl ein

Umso wichtiger ist es, dass es Menschen wie dich gibt, die versuchen diese Missstände zu bekämpfen.

Mit deiner Initiative vertrittst du nicht nur die Interessen der Mütter! Gerade für Kinder ist es wichtig, endlich wahrgenommen zu werden!

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schlimm ein erzwungener Elternkontakt für Kinder sein kann, bin ich dir sehr dankbar, dass du so unbeirrt auch diese dunkle Seite im Familienrecht aufzeigst.

Die Mütterlobby ist einer der wenigen Vereine, die es wagen, die derzeit herrschende Ideologie in Familiengerichten und der Jugendhilfe zu hinterfragen.

Deshalb stehe ich hinter deiner Initiative und werde sie, wo immer ich kann, unterstützen. Ich wünsche dir für deine Initiative viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Marco – Initiative gegen erzwungenen Elternkontakt

Anm.v.d.Red.: Marco scheint seine Initiative nicht weiter zu führen; der Link ist leider nicht mehr aktuell. Wer kann es ihm verübeln.

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